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Der Fall Mubende und der bittere Geschmack der Vertreibung, 20.09.2016

Im August 2001 vertrieb die ugandische Armee ca. 3.000 Menschen, um Platz zu machen für die Kaweri Coffee Plantation, eine Tochterfirma der Neumann Kaffee Gruppe in Hamburg. Der Manager der Plantage behauptet, die Firma Neumann habe nichts von der Vertreibung mitbekommen und diese beträfe auch allenfalls einige wenige Familien. Dem stellt der Film Zeugenaussagen Vertriebener gegenüber und lässt einen Lehrer zu Wort kommen, der nicht klein beigegeben hat, sondern die berechtigten Interessen der Vertriebenen mit einem Anwalt – und unterstützt von der NGO FIAN – vor Gericht vertritt. Der Fall Mubende ist der 1. gut dokumentierte Fall von Landgrabbing in Afrika. Bemerkenswert an diesem Fall ist auch, dass es den klageführenden Vertriebenen nach zwölf Jahren gelungen ist, die Entscheidung eines hohen ugandischen Gerichts zu Ihren Gunsten zu erwirken. Die Vertriebenen sollen eine Entschädigung in Höhe von rund 11 Millionen Euro erhalten. Die Neumann-Gruppe streitet nun mit ihren Anwälten und versucht, eine Ablösung des Richters zu bewirken.
Michael Enger stellt seinen Film, der von Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst in der Produktion gefördert wurde, vor und steht zum Gespräch zur Verfügung.

Dieser Vortrag findet im Rahmen der Fairen Woche 2016 statt

Wann:

20.09.2016

19:30 – 21:00 Uhr
Wo:
Welthaus Stuttgart, Globales Klassenzimmer
Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart

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