Allgemein

Klimagerechtigkeit – das Thema der Fairen Woche 2023

 

Die Klimakrise verschärft globale Ungleichheiten. Sie betrifft zwar alle Menschen weltweit, doch nicht im gleichen Maß: Arme Menschen sind stärker betroffen als reiche, viele Länder des Globalen Südens stärker als die des Nordens. Besonders ungerecht ist, dass vor allem die Menschen unter den Folgen der Klimakrise leiden, die am wenigsten zu ihrer Entstehung beigetragen haben: Der Großteil der Menschen im Globalen Süden sowie junge Menschen und zukünftige Generationen. Umgekehrt sind diejenigen, die die Klimakrise maßgeblich verursacht haben, nämlich der Großteil der Bevölkerung im Globalen Norden, (noch) nicht sehr stark von ihren Folgen betroffen – am wenigsten die Reichen, die in den vergangenen 250 Jahren überproportional zum Klimawandel beigetragen haben.
Hinzu kommt, dass vor allem reiche Menschen und Länder über Mittel verfügen, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu schützen und materielle Schäden zu reparieren. Die meisten Menschen im Globalen Süden hingegen haben diese Möglichkeiten nicht, während sie gleichzeitig bereits stärker von den Folgen betroffen sind. Hunderttausende Menschen haben dort durch die Klimakrise bereits ihre Existenzgrundlage oder sogar ihr Leben verloren.

Die Klimakrise trifft Kleinproduzent*innen hart

Von den Folgen der Klimakrise sind auch Partner des Fairen Handels betroffen, vor allem in der Landwirtschaft, aber auch Handwerksproduzent*innen: Verspätete Regenzeiten lassen Feldfrüchte verdorren, während zu frühe Regenfälle Blüten an Bäumen und Sträuchern vernichten. Prognosen gehen davon aus, dass in vielen der heutigen Kaffeeanbaugebiete in wenigen Jahren keine Kaffeeproduktion mehr möglich sein wird. Höhere Temperaturen begünstigen die Ausbreitung von Schädlingen, setzen Pflanzen unter Stress und machen die Arbeit auf dem Feld und in den Werkstätten anstrengender, zeitweise sogar unmöglich.

Der Faire Handel ist Teil der Lösung auf dem Weg zu mehr Klimagerechtigkeit

Das Konzept der Klimagerechtigkeit setzt darauf, dass die Verursacher der Klimakrise ihrer Verantwortung gerecht werden. Das bedeutet konkret, dass sie …

… ihre CO2-intensiven Produktions- und Konsummuster möglichst schnell klimaverträglich gestalten müssen;
… Betroffene im Globalen Süden dabei unterstützen müssen, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu schützen bzw. an diese anzupassen;
… die strukturellen Ursachen angehen müssen, die zu dieser Krise geführt haben. Das heißt auch eine grundlegende Transformation des bestehenden Wirtschafts- und Handelssystems. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, Machtstrukturen zu ändern und Menschen, die von einer Entscheidung betroffen sind, an diesem Prozess zu beteiligen.

Der Faire Handel setzt sich für mehr Klimagerechtigkeit ein und leistet selbst einen wirksamen Beitrag dazu, da er …

… dazu beiträgt, Kleinproduzent*innen widerstandsfähiger gegen Krisen zu machen;
… auf verschiedenen Ebenen für mehr Klimagerechtigkeit eintritt;
… klimaschonend wirtschaftet;
… nicht vermeidbare Emissionen in Pilotprojekten mit den Handelspartnern im Globalen Süden kompensiert;
… Handelspartner bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise unterstützt, z.B. durch die Bereitstellung von klimaresistentem Saatgut sowie Beratung;
… seine Handelspartner nach klimabedingten Naturkatastrophen unterstützt.

 

 

 

Produkte

Produkt des Monats September: Schokolade

Faire Schokolade macht gleich doppelt glücklich: Denn da ist alles fair, von der Bohne bis zur Tafel, inklusive Zucker und Milchpulver.

Selbstverständlich auch vegan erhältlich. Und bei FAIRAFRIC findet sogar die gesamte Wertschöpfung im Ursprungsland Ghana statt!

 

 

Produkte

Produkt des Monats August: Cashewnüsse

Cashewkerne sind äusserst vitalstoffreiche und wohlschmeckende Kerne. Mit fast 20 Prozent Eiweiss zählen sie zu einer sehr hochwertigen pflanzlichen Proteinquelle. Zudem sind sie eine der besten Quellen für L-Tryptophan, einer Aminosäure, die oft in nur geringen Mengen vorkommt, aber die Stimmung hebt und die Nerven stärkt.
Die Cashewnüsse im Weltladen kommen aus Honduras. Durch die Direktabnahme bleibt ein Großteil der Wertschöpfung in Honduras, denn die frisch geernteten Cashewnüsse werden direkt in El Triunfo gelagert, getrocknet und geschält, bevor sie nach Deutschland verschickt werden.
Dank des fairen Handels erhalten die Mitglieder auch eine Vorfinanzierung, die den Lebensunterhalt der Bauern während der Zeit, in der nicht geerntet wird, sichert. Zudem können die Produzierenden zinsfreie Darlehen aufnehmen und somit in bessere Infrastruktur oder in die Bildung ihrer Kinder investieren.

Veranstaltungen

Produzentenbesuch „Get Paper“ aus Nepal am 27.09.2023

Zu Gast ist an diesem Abend Herr Milan Bhatterai von der Kooperative Get Paper

19:30 Uhr im Weltcafe Stuttgart, Eintritt frei!

Get Paper Industry ist eine Kooperative, die handgeschöpftes Papier und Papierprodukte herstellt. Ziel ist es, traditionelles nepalesisches Handwerk zu nutzen, um Frauen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, Beschäftigungsmöglichkeit mit guten Arbeitsbedingungen und umweltfreundlicher Produktion zu ermöglichen.

Als Rohmaterialien für die Papeterie-Produkte finden Baumwollfäden, Altpapier und landwirtschaftliche Abfälle wie Bananenblätter Verwendung. Das Papier wird durch einfache „Hand-Technik“ geschöpft und an der Sonne getrocknet. Anschließend werden die getrockneten Papierbögen geschnitten und können zu verschiedenen Papierprodukten weiterverarbeitet werden.

GPI unterstützt und fördert die Produzentinnen und die örtliche Gemeinschaft in verschiedensten Bereichen wie Bildung, Umwelt, Ernährung und Gesundheit. Außerdem werden die marginalisierten Frauen in einer aktiven Partizipation und Übernahme von Führungspositionen bestärkt. Dadurch spielen sie eine wichtige Rolle bei kurz- und langfristigen Entscheidungen der Organisation.

https://www.weltpartner.de/de/handelspartner/asien/nepal/get-paper-industry

 

Produkte

Unser Produkt des Monats Juli: Reis

 

Reis ist vor allem in Asien ein Grundnahrungsmittel und bildet damit die Nahrungsgrundlage eines großen Teils der Weltbevölkerung.
Zu den Klassikern zählt der Bio Basmati Reis aus Indien. Er zeichnet sich durch seinen leicht nussigen Geschmack und feinen aromatischen Duft aus.
Der Fair Trade Reis Hom Mali („Weiße Blume“) stammt von thailändischen Kleinbauern. Bei der ungeschliffenen Variante bleibt das Silberhäutchen – die Schale des Reiskorns – erhalten, und somit auch die zahlreichen Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.Etwas ausgefallener ist der Lila Reis aus Laos. Er nimmt nach dem Kochen eine violette Farbe an. Es handelt sich um eine bunte Kombination aus weißem Langkorn- und Rundkornreis sowie dunkel-violetten Reiskörnern, die dem fertig gekochten Reis seine ungewöhnliche Farbe verleihen.